Lehrer | Student
Ursprünglich produzierte in: Österreich
Auch verfügbar in: en

Lehrplanbezug

Allgemeine Bildungsziele Bildungsbereich Mensch und Gesellschaft:

Entwicklung von Toleranz gegenüber dem Anderen bzw. gegenüber Minderheiten. Österreich

4. Klasse (8.Schulsufe) – besonders im Fachgegenstand Geschichte/Sozialkunde, Politische Bildung:

  • „Die Schüler/innen sind zu befähigen, politische und historische Handlungsweisen im Kontext der jeweiligen Zeit zu verstehen.“
  • „Die Eigenständigkeit im Umgang mit historischen Quellen ist zu fördern.“
  • „Das historische Lernen soll zum besseren Verstehen von Gegenwartsphänomenen beitragen.“
  • „Die politische Bildung soll dazu befähigen, Manifestationen des Politischen zu entschlüsseln.“

Aus dem Fach Geographie und Wirtschaftskunde: 4. Klasse(8. Schulstufe)

  • Die Vielfalt Europas - Landschaft, Kultur, Bevölkerung und Wirtschaft - erfassen

Zusammenfassung

Diese Abschnitte dieses Modules sollen am Beispiel Südtirol zeigen, wie sich innere Grenzen in Europa als Folge des ersten Weltkrieges verschoben haben und welche Auswirkungen die Angliederung Südtirols an Italien gehabt hat.

Nach dem Zerfall der Österreichisch – Ungarischen Monarchie am Ende des Ersten Weltkrieges wurde Südtirol von Österreich abgetrennt und in den Italienischen Staat eingegliedert. In den Folgejahren wurde von der faschistisch geprägten Regierung mit der Italianisierung von Südtirol begonnen.

Unter der Naziherrschaft Hitlers wurde zwischen Hitler und Mussolini die Möglichkeit zur Option – das bedeutete die Absiedlung der deutschsprachigen Südtiroler in das Deutsche Reich– beschlossen. Insgesamt wurden 75 000 Personen umgesiedelt und zum Großteil in Nordtirol angesiedelt.

Nach 1945 kehrte ein Großteil ausgewanderten Optanten wieder in ihre Heimat Südtirol zurück.

Man gestand den Südtirolern eine Autonomie zu, die Umsetzung dieses Abkommens dauerte allerdings sehr lange. Seit 1992 ist die Selbstverwaltung, wie sie im Abkommen vorgesehen war, in der Gesetzgebung verwirklicht.

Konzeptionelle Ziele

  • Die Schüler/innen kennen die Ursachen und Folgen der Teilung Tirols
  • Die Schüler/innen rekonstruieren Geschichte mit Hilfe von einer Bildquelle und von zwei kontrastierenden Textquellen
  • Sie fassen Argumente zusammen, die 1939 für das Weggehen oder für das Bleiben in Südtirol warben.
  • Sie schlagen in einem Lexikon nach.
  • Sie erkennen, was mit dem Ausdruck „Dirty campaigning“ gemeint ist.
  • Sie nehmen zu den Argumenten politischer Gruppen Stellung.
  • Sie interpretieren die Grafik zur Bevölkerungsentwicklung und aktuellen demografischen Situation und geben Gründe für diese Entwicklung an.
  • Sie erkennen, dass das Land Südtirol gegen Ende des 20 Jahrhunderts im Bereich der Selbstbestimmung und Autonomie die Souveränität erreicht hat.