1. Die Todesstiege und der Steinbruch Wiener Graben – Opfer und Täter: Auf der Todesstiege - Opferperspektive
Bild klicken zum Vergrößern
Quelle: Häftlinge mit Steinen beladen auf der „Todesstiege“, Mauthausen zwischen 1942 und 1944, Erkennungsdienst, Fotopositiv, USHMM. in: DAS SICHTBARE UNFASSBARE; Wien, 2005.
Österreich in der NS-Zeit
Bild klicken zum Vergrößern
Quelle: Österreich als Ostmark, in Ed. Hölzel, Atlas zur allgemeinen und österreichischen Geschichte (Schulbuch).
Fragen
Beschreibung und Analyse
Die durchschnittliche Tritthöhe beträgt 38cm. Dies ist deutlich höher als der Wert, der einer „angenehmen“ Stufenhöhe entspricht. Wobei nicht vergessen werden darf, dass die Stufen grob behauen und sehr unregelmäßig waren.
Mauthausen liegt über der Donau – damals im Gau Oberdonau, heute im Bundesland Oberösterreich.
Präsentation
Der Steinbruch „Wiener Graben“ liegt ca. 70 Meter unterhalb des Lagers Mauthausen. In 186 unregelmäßigen Steinstufen führte die sogenannte „Todesstiege“ vom Steinbruch zum Lager hinauf. Es gab keine Sicherungsvorrichtungen wie Geländer oder Ähnliches. In dichten Reihen mussten die Häftlinge Granitquader auf primitiven Holztragen nach oben schleppen. Dabei wurden sie von Kapos oder SS-Wächtern im Laufschritt bis zur Erschöpfung über die Treppe gehetzt. Die Arbeitszeit betrug je nach Jahreszeit zwischen 54 bis 60 Stunden pro Woche. Dabei trugen die Häftlinge meistens völlig ungenügende Kleidung: Den üblichen, gestreiften Häftlingsanzug aus grobem Baumwollstoff, die Sträflingshaube, oft Holzschuhe oder eben gar keine Schuhe … .Täglich kamen Menschen bei dieser Arbeit unter diesen Umständen zu Tode.
Zur Erklärung:
Der Erkennungsdienst war der offizielle Fotodienst der SS im Lager.